Servus!
Wenn man eine LED mit Wechselspannung betreibt wird sie immer nur eine Halbwelle abbekommen, also erstens halt nur den "halben" Saft und zweitens wird sie flackern.
Davon abgesehen, dass ohne Sperrdiode eine LED ausserhalb der Spezifikation betrieben wird, was Lebensdauerverkürzend ist (auch wenn ich bisher keine derartige Erfahrung diesbezüglich machen konnte).
Dazu gibt es aber im Web mehr als genug Datenblätter und Abhandlungen ...
Bei einer Glühlampe wird dies nicht der Fall sein. 1. leuchtet die bei beiden Halbwellen (gibt ja keine Sperrichtung, wie bei einer Diode) und zweitens ist der Glühfaden so träge, dass das Flackern so gut wie nicht sichtbar ist.
Wie schon geschrieben wurde, ist für die Lebensdauer einer Glühlampe die Spannung auschlaggebend (egal ob nun Wechsel- oder Gleichstrom). Schon 1 Volt unter der maximalen Spannung, die die Glühlampe verträgt, erhöht die Lebensdauer enorm!
Bei einer LED ist die Spannung Zweitrangig - da ist es der Strom!
Nach einer Faustregel kann man bei rot/gelb/grün LEDs ~20mA Strom bei 1,6Volt annehmen (genau steht das aber immer im jeweiligen Datenblatt).
Um eine LED bei zb. 24 Volt zu betreiben muss man nur den geeigneten Vorwiderstand zur Strombegrenzung errechnen (Versorgungsspannung - LEDSpannung / LEDStrom = Widerstand).
Im Grunde funktioniert dies auch bei einer Glühlampe nur ist das eigentlich nicht korrekt, da es sich hier ja um einen Ohmschen Widerstand (Glühfaden) handelt, der im kalten Zustand einen anderen Wert als im heissen Zustand hat und sich deshalb auch der Stromverbrauch ändert usw. Daher ist es bei Glühlampen besser die Spannung anzupassen und nicht den Strom.
So - zurück zum Thema "LED leuchtet schöner bei Gleichspannung":
Weil also bei einer LED das Flackern auffällt und dadurch die LED dünkler wirkt, sollte man diese immer mit Gleichspannung betreiben.
Der Vorteil ist, dass man dann keine Schutzdioden mehr braucht, es gibt auch kein Verpolen und so eine Beleuchtung lässt sich mit Elkos einfach puffern.
Apropos Flackern:
Bei Digtalbetrieb wird die LED mit Vorwiderstand zb. an den Lichtausgang angeschlossen. Normalerweise gibt es da kein Flackern bedingt durch Wechsestrom, weil ein Digitaldecoder immer Gleichspannung am Plus-Ausgang zur Verfügung stellt.
Jetzt gibt es bei einigen Decoder die Möglichkeit, die Ausgänge zu "dimmen" - also mittels PWM "die Spannung zu reduzieren" (ist im Grunde völlig falsch, weil da nichts reduziert wird, sonder immer die VOLLE Spannung mit kurzen Impulsen angelegt wird, was "effektiv" eine reduzierte Spannung erzeugt .... ein Motor dreht sich langsamer, eine Lampe leuchtet schwächer ...).
Da eine LED ja keinen Glühfaden hat, der durch seine Trägheit scheinbar schwächer leuchtet, sondern eben nur der Halbleiter in kurzen Intervallen Licht erzeugt, kommt es unseren Auge nur so vor, als würde die LED schwächer leuchten - wobei das Flackern hier extrem auffällig ist (vorallem bei Videoaufnahmen!).
D.H. also das das Dimmen mittels PWM für LEDs im Grunde ungeeignet ist - besser ist die Reduktion des LEDStroms! Also mit unterschiedlichen Vorwiderständen eine entsprechende Anpassung vornehmen.
Wegen des Trafos:
Der kann im Grunde gar nicht genug Strom liefern - man sollte aber immer für eine korrekte Absicherung sorgen!
Dem Verbraucher (Motor, Lampe ...) schadet es nicht, wenn der Trafo 10A liefern kann, es schadet ihm aber sicher, wenn er anstelle von 12 mit 30 Volt betrieben wird. Eine LED stirbt hingegen sofort, wenn sie anstelle von 20mA mit 100mA betrieben wird (was allerdings wieder abhängig der Versorgungsspannung zum dafür errechneten Vorwiderstand ist - der sich ja je nach Versorgungsspannung ändert!).
So - hoffe nun alle Klarheiten beseitigt zu haben
