Weichen aufschneiden

[FrankS]

ich habe eine einfache Lösung zum sicheren Aufschneiden von Weichen an meiner Kehrschleife im Schattenbahnhof realisiert.

Fall 1: wenn eine Weiche nur mechanisch von der Stumpfseite aufgeschnitten wird, kommt es bei nicht vollständigem Aufschneiden bei der nächsten Einfahrt zu Entgleisungen.
Fall 2: Weichen mit Herzstückpolarisation führen beim Aufschneiden zum Kurzschluss
Fall 3: DKW sind meistens zu schwergängig zum mechanischen Aufschneiden (z.B. Vorläuferrad entgleist)

Funktion: die Spannung der beiden Sensorgleise wird gleichgerichtet, schaltet je ein kleines Relais und das geht auf den Eingang eines Weichendekoders mit externen Steuereingängen (z.B. Massoth).

Das separate schalten der Weiche ist per Schaltbefehl weiter möglich.
Die Brückengleichrichter habe ich gleich an die Relaisspule gelötet, Relais sollte für ca. 24V sein (unkritisch da nur kurzer Impuls) und benötigt nur einen Schließerkontakt mit geringster Stromtragfähigkeit (z.B. auch Reedkontaktrelais geeignet)

Reed-Gleiskontakte wollte ich nicht verwenden, dann hätten alle Fahrzeuge einen Magnet benötigt, mechanische Gleiskontakte für Gartenbahn sind mir nicht bekannt.

[Thomas]

Hallo Frank,

hat sich die Lösung bewährt?

[StefanM]

Verstehe ich das richtig, daß Du über die Kontaktgleise den Schaltimpuls für die Weiche abgreifst und daß die Kehrschleife damit immer in abwechselnder Richtung durchfahren wird?

Ich tüftele grad noch an einer Lösung für meine Kehre, die aber immer in derselben Richtung durchfahren werden muß. Ich bräuchte tatsächliche einen Einfahrkontakt, damit die Weiche nach der Ausfahrt eines Zuges wieder in die Einfachstellung zurückfällt.

Stefan..

[Thomas]

Hallo zusammen,

in Kombination mit einem Gleisbesetzmelder funktioniert die Sache leider nicht. Das Kehrschleifenmodul von Littfinski setzt das auslösende Sensorgleis dauerhaft unter Spannung. D. h. das Sensorgleis wird vom GBM mit überwacht und an der Spule des Relais liegt die Spannung dauerhaft an. Der Stromfluss durch die Spule ist so groß, dass der GBM den Gleisabschnitt als besetzt meldet.

[FrankS]

Hallo zusammen,
ich war im Urlaub und deshalb erst jetzt meine Antworten:
Ja, es hat sich bewährt.
Ja, ich durchfahre immer in wechselnder Richtung-aber wenn Du das nicht willst, kannst Du vor der Einfahrt in die Kehrschleife die Weiche nach dem selben Prinzip mit einem kurzem (dann allerdings stromlosen!) Sensorkleis, Relais + Gleichrichter in Deine Wunschrichtung schalten.
aber
in Verbindung mit Gleisbesetztmelder habe ich das nicht probiert-das war ja auch nicht mein Ziel!
Der Sinn war eine einfache PC-autarke Lösung. Wenn ich GBM's einsetze, kann ich ja gleich damit die Weichen steuern und das mit jedem beliebigen Weichendecoder auch ohne separate Steuereingänge wie der Massoth hat.

oder habe ich den Hinweis von Thomas bzgl. Kehrschleifenmodul falsch verstanden? Das Problem wäre ja dann grundsätzlich bei einem Littfinski-Kehrschleifenmodul und hat dann nichts mit meiner Weichenschaltung zu tun?

Gruß Frank (s)

[StefanM]

Wenn ich auf der spitzen Seite der Weiche einen Schalter gleich welcher Art einbaue (über ein 'ausgelesenes' Sensorgleis, Reedkontakt, Tipps halter...), woher weiß der, daß der Zug auf die Weiche zu und ned von ihr weg fährt?

Die Schaltgleise bei Märklin Z können das erkennen, aber für G klappt das doch ned, oder? Dann schaltet die Weiche ja beim Ausfahren aus der Kehre in die Gegenrichtung (zumindest bei mir, weil da nur ca 30cm Strecke sind, bevor das Gleisdreieck kommt).

Andere Frage, Frank: wozu die Gleichrichter? Du stellst die Weiche doch über den Dekoder mit Schalteingang, oder? Der Schaltimpuls für den Dekoder ist doch normalerweise Wechselstrom, oder ned?

Stefan..

[FrankS]

Mit dem Gleichrichter versorge ich die Relaisspule, der Relaiskontakt schließt den externen Eingang des decoders, ist damit galvanisch getrennt.
Wenn du kein Platz für eine ganze Zuglänge hast, brauchst du 2 Kontakte um eine richtungsabhängige Schaltfunktion zu realisieren