Hallo zusammen,
jetzt ist es also geschafft, der Gläserne Zug ist digitalisiert. Es hat gestern aber noch viel länger gedauert, als ich mir das gedacht hatte und gewünscht hätte. Das lag daran, dass die Schraubklemmen, an denen die Kabel von PIKO angeschlossenen sind, fast alle nach dem Öffnen und Neueinstecken der Anschlusskabel des Decoders nicht mehr ordentlich zu verschließen waren. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich kenne das von den ZIMO-Anschlüssen, dass man mehrfach auf- und zumachen kann, ohne Probleme. Eigentlich ist das ja auch der Sinn dieser Schraubklemmen. Bei meinem Zug war das aber nicht der Fall, lediglich beim Plus-Pol hat das funktioniert. Ich habe dann ewig herumprobiert, auch mit verstärkten Kabeln und Kabelendösen undsoweiter, aber ohne Erfolg. Irgendwann hatte ich dann die Nase voll und ich habe auf der Rückseite der Klemmen an die bestehende Lötstelle noch zusätzlich Kabel angelötet, wo ich dann alles angeschlossen habe. Was ich auch nicht hinbekommen habe, das sind die Rückwärtsleuchten (rot). Wie das hier bei dem Modell verdrahtet ist oder geplant ist, das weiß ich nicht. Tatsache ist, dass im Analogbetrieb (mit Dummy) das Dreilichtspitzensignal in Fahrtrichtung leuchtet und rückwärtig dabei die roten Leuchten. Als ich aber die Lichter für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt am Decoder angeschlossen habe, leuchtete nur das Dreilichtspitzensignal, rote Leuchten gehen nicht an. Wenn ich selbst sowas verdrahte, dann schließe ich das zusammen, sodass es automatisch mitleuchtet. Nun ja, jetzt habe ich halt keine roten Leuchten, macht auch nix. Die Innenraumbeleuchtung habe ich komplett auf F1 gesetzt, auch wenn man das teilen kann, sodass man entweder die eine Leuchtenreihe oder die andere oder auch alle beiden schalten könnte, aber gedimmtes Licht brauche ich nicht. Inzwischen fährt der Triebwagen mit dem ZIMO-Decoder sehr gut und letztlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Ärgerlich ist der enorme Zeitaufwand, den ich investiert habe, aber Zeit habe ich derzeit genug. Was ich immer noch nicht verstehe, das ist z.B. die Tatsache, warum ich mit Gleichstrom an den Leuchten Vorwärts- und Rückwärtsfahrt kein Ergebnis gesehen habe, aber ich muss ja nicht alles verstehen.
Fazit: Der Gläserne Zug von PIKO ist ein schönes Modell. Was mir gefällt, das sind die schönen Proportionen, die gute Ausführung und dass man von vornherein Figuren eingesetzt hat, denn das wäre sehr ärgerlich, mit einem leeren Zug zu fahren oder alles ausbauen zu müssen, um Figuren einzusetzen. Der Zug ist auch im Grunde sehr gut für den nachträglichen Einbau eines originalen PIKO-Decoders vorbereitet. Wer (wie ich) das nicht möchte, der hat es aber einigermaßen schwer. Aber wahrscheinlich ist es so gewollt, dass man nur PIKO-Decoder kauft. Das Modell braucht bei einem Antrieb so wenig Strom, dass man mit einem H0-Decoder (z.B. ZIMO MX600) mit 0,8 A Dauerstrom auskommt. Die Stromaufnahme ist hervorragend, sodass ich wirklich keinen Puffer benötige, auch nicht für das Licht, das geht ohne Flackern. Also in der Summe eine Kaufempfehlung. Für Analogfahrer gibt es das Modell aktuell für etwa 700 Euros (je nach Anbieter sogar ein wenig günstiger). Für Digitalfahrer sehe ich drei grundsätzliche Möglichkeiten:
A) Digitalversion PIKO 37331
Der einfachste Weg zur Digitalversion ist die fix und fertig angebotene Variante von PIKO. Hier ist bereits der Sounddecoder verbaut sowie die per Funktionstasten anzusteuernden Pantographen. Die UVP liegt bei 1600 Euros, angeboten wird das gute Stück aktuell für ab etwa 1200 Euros. Die Firma ter meer, Mellinghofer Straße 269, 45475 Mühlheim/Ruhr,
info@ter-meer.com, wirbt in der VOLLDAMPF Ausgabe 4/2024 damit, das gute Stück anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums zum Preis von 1000 Euros anzubieten, Angebot solange der Vorrat reicht.
B) Digitalversion PIKO 37330 (analog) plus Sound-Decoder PIKO 36520
Der zweiteinfachste Weg zur Digitalisierung, allerdings ohne anzusteuernde Pantographen. Der Decoder ist steckfertig für die im Triebwagen vorhandene Trägerplatine und beinhaltet auch den passenden VISATON-Lautsprecher FRS7. Den analogen Triebwagen gibt es aktuell für etwa 700 Euros, den Decoder für etwa 220 Euros. Mit einer Einbauzeit von bis zu 1 Stunde müsste alles erledigt sein.
C) Einfachste Digitalisierung von PIKO 37330 (analog) plus einfachen H0-Decoder
Diesen Weg habe ich gewählt. Es kann sein, dass diese Digitalisierung recht viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem hat man keinen Sound und auch keine großen Gimmicks. Aber wem das reicht und wer nur ein wenig digital fahren möchte, der kommt mit einem kleinen Preis zu einem schönen Digital-Modell. Den analogen Triebwagen gibt es aktuell für etwa 700 Euros, den ZIMO MX600 für unter 30 Euros, den MX633 mit Anschluss für externe Speicher für etwa 40 Euros.
