Weichenstellen mit Schaltkontakt

[StefanM]

Einsteigerfrage: Ich fahre bekanntermaßen nicht automatisiert. Es gibt allerdings eine Weiche an der Ausfahrt des Schattenbahnhofs (Kehrschleife), die soll bitte automatisch schalten (bislang ist dort eine Weiche mit Federhebel montiert, die automatisch zurückfällt - was leider manche meiner leichten Waggons aus dem Gleis wirft). Was brauch ich, damit die Z21 für mich die Weiche passend stellt, wenn ein Zug kommt?

Ich habe...
...schon einen Kontakt im Gleis, der erkennt, wenn der Zug kommt;
...die Z21 und den Weichenmotor mit Dekoder (EVO S).

Wie bekomme ich die Info "Zug kommt" vom Kontakt im Gleis in die Z21, und kann ich in der Z21 direkt programmieren, daß sie auf den Impuls vom Sensor den Befehl "schalte W49 links" generiert, oder braucht's da noch irgendein Automatisierungsbauteil?

Danke schonmal, Stefan..

[Harald]

Hallo Stefan,

das Problem ist zentralenunabhängig!
Es gab von Heller 4fach Weichendekoder die hatten zusätzlich Schalteingänge, die mit Kontakt geschaltet werden können.
Siehe auch hier:
viewtopic.php?p=31520&hilit=Heller#p31520



Beim Thomas liegen von mir zwei Stück davon, falls er diese nicht braucht, würde ich Dir einen oder zwei verkaufen.

Gruß

[StefanM]

Hallo Stefan,

das Problem ist zentralenunabhängig!
Es gab von Heller 4fach Weichendekoder die hatten zusätzlich Schalteingänge, die mit Kontakt geschaltet werden können.

Da hab ich mich dann wohl unglücklich ausgedrückt. Der Schaltdekoder ist eine Option (auf die beiden Heller tät ich tatsächlich gern zurückkommen). Es müßte doch aber auch ganz digital über die Zentrale gehen, oder?

Bei der 30Z meine ich, gelesen zu haben, daß über die Rückmeldung von Gleiskontakten bestimmte Aktionen der Loks ausgelöst werden können - bis hin zum automatisierten Fahren, Pendelstrecke..., ohne daß ich dafür einen PC mit eine passenden Programm oder so benötige. Ich such grad, ob das die Z21 auch kann - und falls ja: Wie krieg ich die Meldung vom Kontakt zur Zentrale, so daß darüber der Schaltvorgang ausgelöst werden kann?

Stefan..

[Harald]

Hallo Stefan,

das steht doch alles im Handbuch der 30Z ab Seite 22!
Du bräuchtest bei der 30Z einfach noch einen Rückmeldebaustein.

Die Z21 kann das aber nur mit einem zusätzlichen Rückmeldebaustein und der Z21 App,
die App muss hierzu dann immer paralell beim Betrieb laufen, ohne die Software geht das nicht.

Gruß

[Thomas]

Hallo Stefan,

du hast den falschen Antrieb. Der EVO X hätte zwei Kontakteingänge...

[FrankS]

Hallo Stefan,
schau mal hier-da hatte ich meine Lösung beschrieben. Funktioniert autark ohne Zentrale
viewtopic.php?p=36905&hilit=weiche+schalten#p36905
Gruß Frank(s)

[StefanM]

Die Z21 kann das aber nur mit einem zusätzlichen Rückmeldebaustein und der Z21 App,
die App muss hierzu dann immer paralell beim Betrieb laufen, ohne die Software geht das nicht.

Ok, danke, das war die Antwort, die ich gebraucht hab.

Ich denke, dann investiere ich doch in einen EVO X. Der müßte auch bemerken, wenn er aufgefahren wird, und sich von alleine zurückstellen. Dann braucht's gar keine Sensorgleise oder so mehr.

Stefan..

[StefanM]

Der Massoth EVO-X wurde heute getestet. Vorerst noch ohne Weiche dran, aber ich bin optimistisch, daß das auch mit laufen wird. Das Teil ist extrem schick, finde ich:
Der Motor erkennt, wenn die Weiche aufgefahren wird. Und er stellt dann die Weiche nach der gewünschten Zeit von selbst wieder zurück. Damit ist die automatische Weiche für die Einfahrt in meine Wendeschleife ohne große Kontaktelektronik oder ähnliches realisiert.
Die Massothmotoren haben noch einen zweiten, schicken Vorteil gegenüber denen von LGB und Piko: sie sind so leichtgängig, daß sie auch von meinen leichten Loks und sogar geschobenen Hängern aufgefahren werden können, ohne daß was entgleist. Wenn sie jetzt auch noch so zuverlässig sind, dann wäre das der Oberhammer!

Der Motor kann außerdem noch was, was ich jetzt ned brauche, was aber trotzdem schick ist: Er bemerkt wie gesagt, wenn die Weiche aufgefahren wird - und stellt sie dann in die neue Fahrtrichtung. Für Pendelstrecken, bei denen der ausfahrende Zug gleichzeitig das Gleis für den entgegenkommenden stellen soll, ist das äußerst praktisch, weil der Fahrweg sicher gestellt ist.

Außerdem bewegt der Motor die Weichenzunge schön langsam. Damit fehlt zwar das nette Klicken, mit denen die LGB-Motoren das Stellen der Weichen verkünden - bei automatischen Anlagen finde ich das immer sehr beeindruckend, wenn die Weichen so vor sich hinklicken. Aber beim Hinsehen schaut das deutlich hübscher aus.

Stefan..

[Ralf]

Hallo Stefan,

ich bin gespannt, wie sich das bei Dir entwickelt. Irgendwie plane ich ja noch immer eine Erweiterung meiner Anlage. Und eine der beiden Gleisführungen würde nun auch erfordern, dass die Weiche quasi "automatisch" gestellt werden muss, damit es nicht zu Entgleisungen kommt. Und hierfür würde mich natürlich sehr interessieren, wie sich Deine Lösung in der Praxis bewährt.

Bekanntermaßen habe ich ja schon so manche Erfahrung auf mich nehmen müssen, die zunächst in der Theorie gut geklungen hat, sich aber dann als absoluter Mist herausstellte. Das will ich natürlich möglichst verhindern.

Ein zweiter Gleisverlauf würde eine Unterfahrung des einen Fahrweges vorsehen, sodass dann die Weichenschaltung überflüssig wäre.

Insofern: Bitte berichte weiter.

[StefanM]

Der Motor wurde eingebaut - und mein erster Eindruck ist: genial! Hier im Filmla (KLICK).

Die Vorteile: Dekoder direkt verbaut; die Weiche schaltet wunderschön sanft und lautlos; die Weiche läßt sich - bei entsprechender Einstellung im Dekoder - butterweich auffahren (da entgleist auch keine Playmobilvorlaufachse oder ein geschobener Waggon); der Motor erkennt, wenn er aufgefahren wurde, und schaltet dann selbständig wieder in die Ausgangslage zurück. Außerdem müßte es möglich sein, die Weiche über einen Schaltimpuls (analoges Kleinspurstellpult oder Gleiskontakt) zu schalten, aber das hab ich ned ausprobiert.

Die Nachteile: Ich finde das Klackern der automatisch sich stellenden Weichen schon sehr schön, das fehlt hier . Der Preist ist natürlich schon eine Hausnummer. Und vor allem: Ob die Dinger auch nur annähernd so widerstandsfähig wie die LGB-Motoren im Außeneinsatz sein werden, werden wir erst in einigen Jahren sagen können. Ich bin gespannt.

Stefan..

[FrankS]

Hallo Stefan,
Glückwunsch zu Deiner funktionierenden Lösung!
Ich finde interessant, dass (wie Du geschrieben hast) auch mit leichten Wagen die Weiche aufgeschnitten werden kann (und wenn ich dich richtig verstanden habe), der Motor die Weiche bis zum Anschlag weiter bewegt. Im Video schneidet allerdings eine schwere Lok die Weiche auf, das ist ja nichts besonderes. Vielleicht kannst Du mal eine Rückwärtsfahrt filmen, bzw. demonstrieren wenn Du die Weiche mit Finger leicht andrückst, wie sie dann vom Motor weiterbewegt wird. Mir ist noch nicht klar, wie die Sensorik ein Anschneiden erkennt und dann den Motor zuschaltet um die Zunge bis zur Endposition zu bewegen. Oder kannst Du die Weiche auch stromlos von einem schiebenden Wagen so leicht aufschneiden?

Gruß Frank (s)

[StefanM]

Das liefere ich nach - in zwei Wochen, wenn ich wieder bei der Bahn sein werde.

Stefan..

[StefanM]

Hab a Filmla zum Auffahren gemacht (klick).

Die Trockenvorführung des Nachziehens der Weiche gibt's hier (klick) zu sehen. Laut der Beschreibung sind im Motor Lagesensoren verbastelt, die merken, wenn die Zunge bewegt wird und dann nachstellen.

Stefan..

[StefanM]

Im Video schneidet allerdings eine schwere Lok die Weiche auf, das ist ja nichts besonderes.

Nachtrag zum Ausgangsproblem: Stimmt, das Auffahren einer motorgetriebenen Weiche Lok voran ist auch für Playmobil keine Kunst. Mein Problem war, daß diese Weiche einen Handhebel mit Feder hatte, damit sie sich immer wieder in die richtige Lage zurückstellt. Das ist wichtig, weil die Wendeschleife bloß mit der Uhr befahren werden kann, da die Ausfahrweichen der Schleife alle lose (ohne Motor/Stellhebel) sind. Und beim Auffahren dieser Federrückstellweiche hatten machen Waggons Schwierigkeiten.

Stefan..

[FrankS]

Hallo Stefan,
danke fürs zeigen

den Film mit dem Auffahren vorher/nachher kannst ja fast als Werbevideo Massoth anbieten
Lustig finde ich auch zweite Überfahrt wie die Lok darüber rumpelt und anschließend trotzdem wieder auf dem Gleis weiterfährt...

Gruß Frank (s)

[StefanM]

Ja, die Kletterlok fand ich beim Filmen auch gut .

Ich hatte Massoth vor über einem Jahr mal wegen ein paar Softwareoptimierungen der Handsteuerung kontaktiert... Aber die sind scheint's so mit Pleitegehen beschäftigt

Ich muß auch ehrlich zugeben: Ich bin mir ned sicher, ob das Ding echt gartentauglich ist. Ich hab LGB Motoren, die über 20 Jahre alt sind und zuverlässig arbeiten. Und falls mal ned, kann man sie zerlegen, reinigen, zambauen - und sie tun wieder. Ob das diese Hochtechnikteile auch schaffen werden? Ich bin gespannt.

Für Drinnenbahner sind sie allerdings echt eine Überlegung wert - auch weil sie ned so ruckhaft schalten, sondern schön langsam. Das schaut scho gut aus.

Stefan..