Andreas hat geschrieben:
Daniel@
sei mal so gut und beschreibe mal deinen Kießkleber,
von wo beziehst du den?
Wie verarbeitest du den?
Servus Andy,
Deiner Bitte komme ich gerne nach. Den von mir verwendeten Schotterkleber "Knauf, Bodenelast" beziehe ich bei Obi. Kostenpunkt ca. 35 EUR/5 Liter. Diese Menge ist in etwa ausreichend für 50 Meter eingleisige Strecke.
Voraussetzung für das Schotterkleben:
- Trockener Untergrund
- Temp.>5°C, auch nachts
- Kein Regen für min. 2 Tage
In den ersten Bauabschnitten bin ich folgendermaßen vorgegangen:
- Strecke schottern (den Untergrund sollte man braun oder schwarz halten, damit nichts durchschimmert). Danach mit einem Schwingschleifer auf die Gleise. Dadurch fallen die Steine von den Schwellen.
- Dann mit Zerstäuberflasche den Schotter naßgesprüht. Nur der Schotter soll naß sein, nicht der Untergrund. Nicht mehr als 1 Meter auf einmal. Das Wasser trocknet sonst zu schnell ab.
- Bodenelast im Verhältnis 1:1 mit Wasser gemischt und in eine alte Geschirrspülmittelflasche gekippt. Ein gekröpfter Auslauf (z.B. Pril) erleichtert das Verteilen.-
- Das Wasser-Elast-Gemisch gleichmäßig auf dem Schotter verteilen. Ein gutes Ergebnis sieht man daran, dass alle Schottersteine von einer weißlichen Schicht umgeben sind, es jedoch eine harte Trennlinie zum seitlichen Untergrund gibt.
- Abschließend Schottersteine vom Schienenfuß entfernen, falls sich dort welche verklemmt haben. Das Abdecken der Gleise ist bei sauberem Arbeiten nicht notwendig.
Vorteil der Methode:
- Das Gleis wird sehr schön eingeschottert, die Schwellen sind frei
Nachteil:
- Wasser-Elastgemisch braucht min. 2 Tage schönes Wetter zum Durchtrocknen. Regnet es, war die Arbeit vergeblich.
- Immer wieder geht kostbarer Klebstoff durch Abtropfen in den Untergrund verloren.
Seit einigen Monaten verwende ich eine andere Methode:
- Der Schotter wird direkt in einem 10-Liter-Eimer mit Elast pur angerührt. Allenfalls kleinste Mengen Wasser zugeben, damit der Elast alle Steine benetzt.
- Der Schotter wird mit einer kleinen Spachtel jetzt direkt auf die Schwellen aufgetragen
Vorteil der Methode:
- Das Gleisbett trocknet innerhalb von wenigen Stunden aus
- Es geht kein Elast durch Abtropfen verloren
- Elast wird nicht verdünnt (längere Klebekraft? Langzeiterfahrungen stehen aus)
Nachteil:
- Um saubere Schwellen zu bekommen, ist mühselige Handarbeit notwendig.