Schienenstoesse

Antworten
Benutzeravatar
Rolf
Beiträge: 752
Registriert: 05.10.2005 18:16
Wohnort: Wendelstein, Mittelfranken

Schienenstoesse

Beitrag von Rolf »

Hallo :gsn:
habe mich Heute dazu entschlossen eine meiner Baustellen zu beenden.

Bild
Als ich vor 8 Jahren im Garten begann, hatte ich diese Kehrschleife in R1 angelegt und obendrauf auch noch eine S-Kurve mit R1.

Zum einen ist der Platz aufgrund der vorhanden Pflanzen eng, und im Fundus befanden sich noch eine R2 Boegen.

Das Ergebnis ist schon gefälliger.
Bild

Ich hatte damals auch ausschließlich Standard-Schienen verbaut, und im Lauf der Jahre läßt deren elektrische Leitfähigkeit sehr zu wünschen übrig. Mittlerweile habe ich viele davon durch Massoth-Verbinder ersetzt, aber leider hatte ich keine mehr zur Hand.
Nun wollte ich mal ausprobieren die Schienenstoesse zu verlöten.

Bild

Auf einem ebenen Brett eine Alufolie ausgebreitet (Hitzeschutz). Darauf mit Filzschreiber die Schienen (ohne Schwellenbett) aufgezeichnet. Die Stirnseiten vorher mit einem feinen Hieb blank gefeilt, und schon kann`s los gehen mit dem kleinen Proxxon Flammenwerfer.
Anschließend mit einer Silicon-Scheibe im Proxxon Schleifer das ganze sauber verputzt.
Klar, Flexgleise wären hier die erste Wahl. Aber herjeh, von den Standardgleisen hatte ich einige noch rumfliegen.

Hat Jemand schon derartiges versucht, kann vielleicht Langzeiterfahrungen beisteuern?

Wenn sich das den Sommer über bewährt, werd ich wohl nach und nach meine Verbinder dadurch ersetzen. Klar, man sollte da schon mit Hirn an die Sache gehen. Die Verwerfungen Sommer / Winter sollte man nicht unterschätzen.
Gruß
Rolf
Benutzeravatar
Chris
Beiträge: 559
Registriert: 12.07.2005 21:28
Wohnort: Nürnberg

nee

Beitrag von Chris »

Hi Rolf

Meine Erfahrung mit sowas hat gezeigt, das die Lötstellen brechen. Es ist
hier tatsächlich besser mit Kabelschlaufen die Verbindung zu erhalten,
oder Schraubverbinder zu verwenden.

Gruß Chris
Oliver
Beiträge: 314
Registriert: 04.12.2007 11:23
Wohnort: Wien/AT
Kontaktdaten:

Beitrag von Oliver »

Servus Rolf!
Deine Methode macht sogar bei H0 Probleme ... wie Chris schreibt, brechen die Lötstellen.

Wenn schon, dann die normalen Schienensteckverbinder belassen und samt dieser verlöten.

Wobei im Freien durch die Temperaturschwankungen und sonstigen Umwelteinflüssen die Lötstellen trotzdem beansprucht werden und u.U. auch brechen können.

Die sicherste Methode ist, die von Chris beschrieben.
Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5261
Registriert: 12.07.2005 21:55
Wohnort: Landkreis Nürnberger Land

Weichlöten wird da vermutlich nix......

Beitrag von Andreas »

Hai Rolf,
ich habe "zufällig" heute auch mit meinem Bruder (Metaller)
über deine Lötereien gesprochen,
Er ist der Meinung nur wenn man das hart verlötet
wird das was dauerhaftes.

Anton hat da sicher auch ein geeignetes Messing-Hart-Lot + Flußmittel!!
Ein kleiner Bunsenbrenner bringt das (auch) auf die erforderlichen Temperaturen.
Gruß Andy :D

Bild
Horst
Beiträge: 1445
Registriert: 19.04.2008 21:31
Wohnort: Ziegelhütte

Der Bruder meldet sich selbst zu Wort!

Beitrag von Horst »

Hallo Rolf und alle anderen,

wie Andreas bereits gepostet hat würde ich hier Hartlöten.
Die Arbeitstemperatur liegt für dir Hartlote bei 835 - 890 Grad.
Mann braucht dazu aber eine harte Flamme um relativ Punktgenau die Stoßstelle und das zugeführte Hartlot zu Treffen bzw. zu erhitzen.
Harte Flamme = gebündelt 5 bis 8mm Durchmesser und 1-3cm lang
Der einfache Bunsenbrenner aus dem Baumarkt für 4 Euro mit Gießkannenähnlicher Flamme (weichen Flamme) wird hier nicht Funzen bzw. brauchbar sein.
Mann braucht hier schon einen Busenbrenner der eine kleinere Düse hat und ein Stellrad/Hebel besitzt womit mann die Sauerstoff bzw. Luftzufuhr wiederrum bei einigen anderen Modellen die Gaszufuhr regeln kann.

Ich würde hier mal ein Hartlot (Kurzzeichen L-ZnCu42) Schmelzbereich 835-845Grad oder (L-CuZN40) Schmelzbereich 890-900Grad probieren.
Da ich aber auch nicht die genauen Knetgummilegierungsbestandteile der LGB Messingmischung kenne! Könnte ich dir mal für Versuchszwecke ein paar meiner Allzweckmessinghartlotstangen mit integrieten Flußmittel zukommen lassen. Mit denen löte ich meißt alles zusammen was so kommt. Leider habe ich keine einzige Messingschiene an der ich es selbst mal ausprobieren könnte. Da ich selbst nur ein paar wenige Edelstahlschienen besitze.
Gruß Horst
Benutzeravatar
Rolf
Beiträge: 752
Registriert: 05.10.2005 18:16
Wohnort: Wendelstein, Mittelfranken

Schienenstoesse

Beitrag von Rolf »

Vielen Dank für Eure Erfahrungen.
Bevor die Standardgleise im Schuppen verrotten, werd ich mal zum Vergleichstest einige Stücke hartlöten.

@Danke Horst für dein Angebot.
Ich habe hier ein Messinglot ø2 mm, L-CuZn40, flussmittelummantelt (Arbeitstemperatur 900°C), hatte ich mal im Baumarkt mitgenommen.
Mit dem werd ich es mal probieren.
Gruß
Rolf
Benutzeravatar
Ralf
Beiträge: 4293
Registriert: 12.07.2005 22:32
Wohnort: Raum Würzburg

Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

also ich kann von Verloetungen generell abraten, und zwar aus einem ganz pragmatischen Grund:

Bei Umbauten, Ergaenzungen usw. geht der ganze Zirkus wieder von vorne los.
Da muss man dann wieder neu loeten etc.
Das waere mir zuviel Akion.
Beste Grüße

Ralf
Antworten