sicherlich bin ich bei Weitem nicht der erste, der ins Reich der HSB reiste, immerhin haben wir ja HSB-Tunnelfahrer sowie einen Ehrendampflokführer unter uns.
Dennoch möchte ich – weil dies bislang noch keiner getan hat – mit einigen Bildern meine Harzreise kurz vorstellen. Bitte entschuldigt die schlechte Bildqualität, zur Zeit muss noch meine Videokamera aus dem Jahr 1999 dafür herhalten, außerdem war das Wetter mehr als mies.
Für Eisenbahnfreunde ist der Harz ein wahres Eldorado. Nirgendwo in Deutschland trifft man auf solch engem Raum einen derart regen Dampf-Fahrbetrieb und eine Vielfalt an Schmalspur-, Berg-, Feld- und Grubenbahnen.
Ausgangspunkt unserer Winterreise Januar 2006 war Wernigerode, wo sich Bahnbetriebswerkstätte der HSB befindet. Von hier startet die Harzquerbahn in Richtung Nordhausen sowie die Brockenbahn zum mit 1142 Metern höchsten Berg des Harzes.
Zusammen mit der Selketalbahn erschließt die HSB derzeit 131,5 km, wobei weitere 8 km Anschlussstrecke nach Quedlingburg im März 2006 dazu kommen. Zahlreiche Verbindungen werden im Regeldampfbetrieb befahren, wobei die Neubaulokomotiven der Baureihe 99 das Rückgrat der 1000 mm Schmalspurbahn sind.
Allein von unserer Ferienwohnung auf einer Anhöhe gegenüber des Schlosses von Wernigerode (das Haus war ein echter Geheimtipp von Harald) ist es ein Traum dem regen Dampfbetrieb beizuwohnen. Jeder ankommende und abfahrende Zug kann von hier beobachtet werden.
Man muss es einfach einmal erlebt haben, wie sich die Dampfrösser über den beschwerlichen Weg bei eisiger Kälte den Weg zum Brocken bahnen.
Unterwegs hat man an den Haltepunkten manchmal das Glück, dass Gegen- und Anschlusszüge warten. So passiert es hin und wieder, dass am Fuße der Brockenbahn, in Drei Annen Hohne, drei Dampfzüge alle Gleise belegen.
Die Selketalbahn gilt als Tipp für alle diejenigen, denen der Trubel auf der Brockenbahn zu groß ist, wo immerhin 700 000 der mehr als 1 Million Fahrgäste der HSB jährlich befördert werden.
Wer sich für die Vergangenheit der Reichsbahn interessiert, findet zahlreiche Gelegenheiten.
Von Wernigerode aus gibt es zahlreiche Möglichkeiten, weitere Bahnen zu besichtigen. So ist es beispielsweise möglich, die Gebirgsbahn bei Rübeland zu besuchen, die allerdings nur am Wochenende Personenbetrieb durchführt. Oder man fährt zur Feldbahnanlage in Zorge, besucht eine der Grubenbahnen und und und.
Die Bahnbetriebswerkstätte in Wernigerode steht Interessenten meist zweimal je Woche im Rahmen einer Führung offen. Hier kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen. Man erfährt zahlreiche Hintergrundinformationen zum Dampflokbetrieb. Die abgestellten Fahrzeuge können ebenso besichtigt werden.
In jedem Fall ist der Harz eine Reise wert. Nur eines wird mir nicht mehr einfallen: Winterurlaub im Harz. Außer Nebel haben wir eine Woche lang nichts gesehen. Da lobe ich mir doch unser schönes bayerisches Wetter.
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kannst du ja nichts!
