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Labornetzgerät defekt

Verfasst: 06.04.2020 09:10
von Ralf
Hallo zusammen,

ich habe seit 15 Jahren ein Labornetzgerät, allerdings kaum gebraucht. Es ist Statron 2224.9 Labornetzgerät, einstellbar 0 - 30 V 0 - 5 A 150 W:
Bild
Quelle: CONRAD

Nun gibt es plötzlich nur noch etwa 52 Volt aus, eine Einstellung kann man nicht mehr richtig ornehmen. Meine Frage an die Elektrospezialisten: Ist da noch etwas zu retten? Das Gerät könnte ich einschicken zur Reparatur (das hat mir der Hersteller zugesichert). Gleichzeitig kostet es neu aktuell 160 Euros. Lohnt sich Reparatur? Was würdet ihr tun?

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 06.04.2020 12:16
von Chris
Hallo Ralf

Solange noch Strom "rauskommt" kann eigentlich nix großartig durchgebrannt sein. Ich gehe mal davon aus, daß
nach 15 Jahren einfach ein paar Kondensatoren den Geist aufgegeben haben. Eventuell sind welche geplatzt.
Das würde auch für die fehlende Regelbarkeit sprechen.
Kannst du das Teil aufmachen und nachschauen? Den Tausch von Kondensatoren kriegt normalerweise auch ein
Berufsschullehrer hin ;-)
Aus meiner Sicht lohnt sich bei solchen massiven älteren Geräten eine Reparatur immer, da neue Geräte meist nur
noch die halbe Lebensdauer haben.

Gruß Chris

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 06.04.2020 20:26
von Andreas
Hallo Ralf
ich versteh von Elektro soviel wie ein Frosch von Radfahren, A-Bär:
Meine alte Garten Sound-Anlage hat Schieberegler und natürlich auch Drehpotis
die hat leztes Jahr beim verstellen der Lautsärke oder anderer Regler fürchterlich gescheppert und geknatzt
und es gab nur noch ganz Leise oder sehr Laut.

Lange Rede kurzer SInn, mir hat jemand "Kontaktspray" empfohlen.
ich hab die Regler zerlegt und damit gereinigt
Seitdem ist die alte Anlage wie Neu!
Die 7 Euro für ein "Gutes Kontaktspray" waren eine sehr gute Investiton!

Ich würde dein Netz-Gerät zerlegen und die Regler mit einem speziellen "Kontaktspray" reinigen!

Nimm aber ja nicht dein olles Normales WD40!!!!! Das Du Überall und reichlich versprühst :mrgreen: :mrgreen:

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 08.04.2020 08:43
von Ralf
Hallo zusammen,

ich habe jetzt eine Menge probiert, komme aber nicht weiter. Das Labornetzgerät ist auf dem Weg zum Hersteller, mal sehen, was es ist.

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 28.04.2020 14:39
von Ralf
Hallo zusammen,

ich habe nun einen Kostenvoranschlag bekommen, in dem ein Bauteil defekt sein soll und ausgetauscht werden müsste: MJ 15003

Ich habe mal gegoogelt und finde heraus: Bipolartransistor. Der Hersteller schreibt etwas von 3 Euros für das Bauteil. Fragt aber bitte nicht, was der Austausch kostet (fast das Dreißigfache).

Was macht man nun?
Das als defekt deklarierte Bauteil ist für 3 Euros zu haben, der Austausch kostet 80 Euros, ein Neugerät kostet 160 Euros.

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 28.04.2020 15:52
von Harald
Selber tauschen ;-)

Meint der

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 28.04.2020 17:00
von Andreas
Kommt darauf an was der Kostenvoranschlag kostet :mrgreen:

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 28.04.2020 20:04
von Horst
Altes Gerät zerlegen, Recyceln.
Metallrohstoffe getrennt zum Schrotthandel bringen!
Leiterplatten- und Platinenschrott sammeln bis ca. 25Kg zusammen sind und dann bei EBAY verhökern!
Die Gebote dafür sind dort sehr Ordentlich! :mrgreen:

Kauf dir einfach ein neues! Da weiß man was man hat!

Meint der Horst

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 29.04.2020 22:29
von Thomas H
Hallo Ralf,
MJ15003 ist ein Leistungstransistor. Die sind recht groß und auf Kühlkörpern montiert und damit leicht zu finden.Sind je nach Gehäusebauform 2-3 Lötanschlüsse und 1-2 Verschraubungen. Ich würde das Gerät mal öffnen und klären wie viele von den Dingern verbaut sind und ebenso viele Transistoren besorgen und die Teile tauschen.
Andererseits wenn Du es reparieren lässt, hast Du auch wieder eine gewisse Gewährleistungauf das Gerät.
Schwierige Entscheidung. :ch138

Viele Grüße
Thomas

Re: Labornetzgerät defekt

Verfasst: 06.06.2020 20:46
von Ralf
Hallo zusammen,

es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich das Gerät wieder zurück hatte. Gerade habe ich das Ersatzteil ausgetauscht, und alles funktioniert wieder bestens. Made in Germany ist halt doch etwas wert.