LGB-21930-KÖ -> Umbau u. Montage MASSOTH-Entkuppler

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Steffen
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LGB-21930-KÖ -> Umbau u. Montage MASSOTH-Entkuppler

Beitrag von Steffen »

Hallo :gsn:

als ich mit meiner Gartenbahn begann, hatte ich bereits die kleine STAINZ aber in analog. Wollte ja aber gern ins digitale Geschehen eingreifen.
Nach etlichen Monaten des Lesens diverser Zeitschriften und Internetforen wußte ich soviel, dass es mich verwirrte.
Irgendwie schlug ich einmal bei Harald auf, wo ich dann meine digitale Ausrüstung kaufte. PIKO-Zentrale, MASSOTH-Navigator.
Aber mit was Fahren? Klar, Decoder für die STAINZ nahm ich mit - nach Beratung mit Harald einen ZIMO 645. Aber ich wollte ja gleich Fahren.
HSB stand so in etwas als Thema fest.
Da stand doch "zufälligerweise" bei Harald eine HSB-KÖ im Laden rum. Gekauft und schon war ich gleichzeitig reicher und ärmer. Reich im Herzen, ärmer im Geldbeutel . . . .
Die KÖ hatte ja den LGB-Onboard-Decoder. Fahren war okay, aber auf Dauer fällte das Geräusch. Da ich mittlerweile die STAINZ erfolgreich digitalisiert und bebastelt hatte, wurde nun die KÖ in Angriff genommen. Die vielfältigen Möglichkeiten und vor allem die Größe des Decoders ließen mich wiederum zum 645-er von ZIMO greifen. Ich denke, dass es am besten ist, wenn man da bei einer Marke bleibt, ähneln sich doch selbst die unterschiedlichen Decoder eines Herstellers in der Art und Weise der Programmierung. Berichtigt mich bitte, falls ich falsch liege.

Ich möchte Euch mit ein paar Bildern das kleine Schmuckstück näher bringen.

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Etwas problematisch stellt sich für mich das Zerlegen der KÖ dar. Als erstes empfehle ich die Kupplungsattrappen zu entfernen. Einerseits stören sie, am Fahrzeugende halten sie die Pufferbohle mit. Dann sind die Kupplungsösen wie gehabt zu entfernen. Unter der Kupplung ist dann je ein Einsatz zu erkennen, der auch mit zwei Schrauben gehalten wird. Dieser ist auch zu entfernen. In diesen Einsatz muß eine Aussparung geschaffen werden. Die Aussparung muß die Breite des Antriebes des MASSOTH-Entkupplers haben und sollte möglichst bis zum Boden ausgearbeitet werden. Also Säge und Feile!

Hier im Bild die Unterseite der Lok

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Das Heck der Lok mit der LGB-Kupplung und dem darunter liegenden Einsatz.

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Im folgendem Bild links der unbearbeitete Einsatz, in der Mitte der Einsatz mit Aussparung und links der MASSOTH-Entkuppler.

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Und hier der Einsatz mit dem MASSOTH-Entkuppler als Einheit.

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Hat man diese Teile vorbereitet geht es wieder an die Lok - das Gehäuse muß runter! Das ist leichter gesagt als getan. Vorn hat man unter dem Einsatz zwei Löcher freigelegt, in deren Tiefe sich 2 Kreuzschlitzschrauben befinden, die gelöst werden müssen. Dann kann man vorn das Motorgehäuse vorsichtig anheben. Bitte mit Vorsicht, da der Motor zum Führerhaus durch eine Stirnwand getrennt ist. Also nicht verkanten, sondern vorn leicht Anheben und dann am Führerhaus mit Lösen. ACHTUNG: Am Führerhaus vorn links ist eine "Luftleitung" angebracht, die im rechten Luftkessel endet. DIe leicht Herausdrücken!
Will man das Motorgehäuse zur Seite legen, so entfernt man das mit Rastnasen gehaltene Motorluftgitter und kann so das Spitzenlicht herausnehmen. Dessen Kabel hält sonst das Motorgehäuse an der Lok. Bei Originalzustand ist diese Lampe mit einem Stecker auf dem Onboard-Decoder eingesteckt.
In Verbindung mit dem ZIMO-645 verwende ich die von Harald empfohlene PLUX22-Schnittstelle. So kann ich an der Lok "rumlöten", und den Decoder kann ich ausstecken und sicherstellen.

Etwas schwierig ist die Verlegung der Kabel des Entkupplers. Vorn ist es einfacher, da habe ich einfach den Stecker am Entkuppler abgeschnitten und von unten das Kabel durchgeführt. In der Nähe des Kupplungsschachte befindet sich eine Öffnung, die wie geschaffen dafür ist. Dafür hat man vorn jetzt das Problem, daß man das ganze noch nicht fest montieren kann, da ja die Schrauben für die Haubenbefestigung vorn unter dem Kupplungseinsatz liegen. Also das Kabel des Antriebes des Entkupplers soweit Einführen, dass bei geschlossenem Lokgehäuse der Entkuppler noch montiert werden kann, ohne viel Kabel heraushängen zu haben.

Hinten konnte ich das Kabel nicht so einfach einfädeln. Also mußte ich das Führerhaus lösen. 4 Schrauben sind zu sehen, die auch zu lösen sind. Dann hing da irgendwie die hintere Pufferbohle fest. Unter der Hecksteckdose ist eine Schräublein, welches zu lösen ist. Dann beherzt drücken, zerren - aber alles mit viel Gefühl.
Ich empfehle auch, den Führerstand nur soweit abzunehmen, damit man das Kabel durchführen kann.

Ein Bild dazu:

Bild

Hier die Pufferbohle die ich meine.
Zwischen den rechteckigen Öffnungen für Steckdose und Puffer/Kupplungsattrappe ist das Loch für das kleine Schräublein zu sehen.

Bild

Die Bohle von der anderen Seite. Gerade bei Rastnasen ist es immer wichtig zu wissen, wie sie liegen. Ein Bild sagt da immer mehr wie tausend Worte.

Bild

Hier die Lok ohne Pufferbohle:

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Noch zum Decoder-Einbau.
Ich habe den Onboard-Decoder komplett entfernt. DIe Hecksteckdose nicht mehr angeschlossen. Kein Bedarf zur Zeit und zuviel Angst, dass etwas falsches eingesteckt wird, was den Decoder zerstören könnte. Den eingebauten Schalter habe ich auch entfernt. Finde ihn nicht so schick. Da ich einen ELKO als Puffer installiert habe, habe ich einen Micro-Schalter in der Lok am Führerstand angeklebt, der wenig auffällt. Der ist dann auf "AUS" zu stellen, wenn programmiert werden soll.

Dann habe ich die Lok am Heck wieder montiert. Sieht dann so aus:

Bild

Der Montageraum des Onboard-Decoders wird komplett von ELKO und Decoder samt Anschlüssen ausgefüllt. Damit Kabel und Decoder an Ort und Stelle bleiben, wenn die Motorhaube aufgesetzt wird, habe ich das ganze mit Isolierklebeband fixiert.

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Ja, irgendeiner muß ja für die Geräusche sorgen. EIn Lautsprecher mit den Abmaßen 40x40 paßt in eine bereits in der Motorhaube vorhandene Führung. Paßt wie angegossen!
Dann kommt die Motorhaube wieder an ihren angestammte Platz. Spitzenlicht rein und Lüftungsgitter.
Jetzt ist die Lok wieder bis auf den vorderen Entkuppler komplett.

Der Kupplungsschacht sollte nach Montage der Motorhaube und des Einsatzes so aussehen.

Bild

Gut auch zu sehen die Aussparung für den Antrieb.
Beim Antrieb muß man aufpassen! Gas Antriebsgehäuse besteht aus Unter- und Oberteil, welche mit Rastnasen einander halten. Ich hatte die Aussparung des Einsatzes etwas zu knapp ausgearbeitet. Deshalb wollte ch den Antrieb wieder entnehmen. Dabei haben sich Ober- und Unterteil voneinander getrennt. Zum Vorschein kommt ein Micromotor nebst Übersetzung und kleiner Platine. Ist man dann noch so ungeschickt wie ich, und verdreht dabei den Gewindevierkant auf der Welle, so verstellt man damit die Endanschläge der Kupplung. Ist alles justierter, aber geht halt Zeit verloren. Auch der Hinweis, dass man die Sicherung um die Kupplungsöse erst nach erfolgter Montage entfernen soll, sollte man befolgen. Verschiebt man den unteren Teil der Öse kann es zum Herausrutschen des Kupplungshakens kommen und die kleine Feder, die den Haken bewegt, ist auf Irrwegen im Keller. :ä2

Hat man das aber alles befolgt. kann das Ergebnis so aussehen.

http://www.youtube.com/watch?v=ECC45Urqzqk&feature=plcp

Der Kupplungs-/Entkupplungsvorgang kann dann wie folgt aussehen:

http://www.youtube.com/watch?v=VWY3wcoRLAg&feature=plcp

Ich habe das Entkuppeln mit Gegenhaken noch nicht geschafft. Vielleicht muß ich da noch etwas Justieren. Hilfreich war an der vorderen Kupplung auch etwas WD40.
Nun muß sich das ganze Paket in der Realität und "rauem Rangierleben" beweisen.
Ich werde davon berichten!


MfG

Steffen


P.S.: Wer gibt mir mal Nachhilfe mit dem Verlinken auf Videos? Habe es trotz Hilfe von Thomas nicht geschafft . . . .
Aber ich bin lernwillig! :ch017 :ch017
Mit freundlichen Grüßen

Steffen

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Harald
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Re: LGB-21930-KÖ -> Umbau u. Montage MASSOTH-Entkuppler

Beitrag von Harald »

Hallo Steffen,

kannst Du mir noch sagen welchen Lautsprecher Du in der Kö verbaut hast?

Gruß
Harald
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Steffen
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Re: LGB-21930-KÖ -> Umbau u. Montage MASSOTH-Entkuppler

Beitrag von Steffen »

Hallo Harald,

Den Lausprecher,den Du mir verkauft hast ...... :mrgreen:
Ehrlich, keine Ahnung, müsste ich mal aufschrauben, kann ich aber erst am Wochenende.

Falls Du wegen Jürgen fragst, er hat ja wohl die "rote" KÖ.
In meiner war ein Schlitz im Gehäuse, wo der Lautsprecher direkt hinter dem Kühlergrill eingeschoben werden kann. Ich meine gelesen zu haben, dass das Gehäuse der "Nicht-HSB-KÖ" aber anders aufgebaut sein soll, der Schlitz zum Beispiel fehlt wohl. ( auch wenn ich hier wieder mit Nichtwissen glänze.....) :ch024 :ch024

Mein Lautsprecher war, so meine ich, 40x40 mm. Der große Elko passte auch rein, ist ja oben zu sehen.
Mit freundlichen Grüßen

Steffen

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