Anlagensteuerung mit Traincontroller 7.0 Gold

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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo :gsn:,

durch meinen kleinen Umbau im Bahnhof musste ich Anpassungen in TrainController vornehmen. Da eine Weiche nicht in einem Block liegen darf, musste ich Gleis 3 in zwei Blöcke unterteilen:
Bild

Das Gleis ist somit folgendermaßen aufgeteilt:
-Block B1G3 (240cm)
-Weiche (60cm)
-Block B1G3a(60cm)

Längere Züge benötigen die gesamte Gleislänge, d.h. sie belegen beide Blöcke und die dazwischenliegende Weiche. Wie man oben sieht, ist der rechte Block B1G3a sehr kurz. Soll ein Zug, der von links in das Gleis einfährt, anhalten, führt dies zu folgendem Problem: Da der Zug aus Sicht von TrainController im Block B1G3a halten soll, steht nur ein viel zu kurzer und damit unrealistischer Bremsweg (<60cm) zur Verfügung. Die 240cm des Blocks B1G3 bleiben ungenutzt.
Das ist so natürlich nicht besonders schön. Allerdings konnte ich das Problem wie folgt lösen:

In den Block B1G3a wird neben dem realen Melder ein Bahnwärter eingefügt. Diesem Bahnwärter wird eine Bremsmarkierung mit einer Rampe von 300cm zugewiesen, dem realen Melder eine Haltemarkierung:

Bild

Jetzt muss noch dafür gesorgt werden, dass der Bahnwärter rechtzeitig auslöst:
Bild

Der Melder B1G3m liegt im Block B1G3, d.h. der Bahnwärter wird schon beim Befahren von B1G3 ausgelöst. Beim Auslösen des Bahnwärters wird die ihm zugeordnete Bremsmarkierung aktiv und der Zug wird abgebremst, obwohl er den Block B1G3a noch nicht erreicht hat. Als Bremsweg stehen somit B1G3 und die Weiche zur Verfügung, was einer Länge von 300cm entspricht.
Beim Erreichen von Block B1G3a löst er den Melder aus und wird durch die Haltemarkierung angehalten.

Ich hoffe, dass meine Ausführungen halbwegs nachvollziehbar sind. :hmm

Gruß
Thomas
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

10. Simulation:

TrainController bietet die Möglichkeit, den Betrieb auf der Anlage zu simulieren. Auf diese Weise lassen sich einfach und unkompliziert neue Einstellungen testen.
TrainController muss sich dabei im Offline-Modus befinden, den man wie hier gezeigt aktivieren kann:
Bild
Es besteht dann keine Verbindung mehr zwischen Software und den angeschlossenen Zentralen.

Für die Simulation stehen grundsätzlich zwei Varianten zur Verfügung:
1. Simulation mittels Traffic-Control
2. Simulaiton mittels Simulator

Das Traffic-Control:
Das Traffic-Control wird über Fenster/Neues Traffic-Control aufgerufen. Es zeigt den Zustand des gerade ausgewählte Blocks an. D.h. welche Melder und Markierungen sind aktiv, welche Lok befindet sich im Block, wie schnell fährt die Lok...

Bild

Das Traffic-Control kann an einen bestimmten Zug angeheftet werden. Es "fährt" dann mit diesem Zug mit und zeigt immer genau den Block an, in dem sich der Zug gerade befindet. Man kann man es aber auch an einen Block anheften, dann zeigt es immer denselben Block an. Diese Funktionen stehen immer zur Verfügung, also auch wenn sich TrainController nicht im Offline-Modus befindet.
Im Offline-Modus lassen sich zusätzlich die Melder per Mausklick manuell ein- und ausschalten. Auf diese Weise werden die Rückmeldeereignisse des realen Betriebs simuliert. Startet man nun eine Zugfahrt, läuft alles wie im "normalen Betrieb". Lediglich um die Rückmeldung muss man sich selbst kümmern. Eben wie beschrieben durch Mausklick auf die entsprechenden Melder.

Der Simulator:
Der Simulator wird ebenfalls über das Menü "Fenster" aufgerufen. Der Unterschied zur Simulation mittels Traffic-Control besteht darin, dass der Simulator auch die Rückmeldeereignisse simuliert. Ein manueller Eingriff ist bei dieser Variante der Simulation folglich nicht erforderlich.

Bild
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

11. Weichenstraßen mit Start-Zieltaste

Im Fahrdienstleiter kann man sich alle Weichenstraßen anzeigen lassen.
Durch einen Doppelklick auf eine Weichenstraße öffnet sich folgendes Fenster:

Bild

Hier kann man die Taster direkt eintragen.

Gruß
Thomas
Anton
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Beitrag von Anton »

Hallo Thomas

das hast du ja schnell beabrbeitet
es ist eine gute Lösung
Gruß

Anton
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Andreas
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hmm grübel - grübel

Beitrag von Andreas »

Hi Thomas!

Vielen :ch144
für deine Berichterstattungen!

:look: Interessant!
Für was hast du die Tastbaren Weichenstraßen definiert bzw. angelegt?

Wenn Du manuel (aber mit dem Schlepptop überwacht durch Traincontrol) fahren willst???

Stelle ich mir jetzt nicht "so" toll vor
muss man ja ständig am PC Rumfummeln
da kann man gleich nen Zug-Simulator starten
und die Gartenbahn weglassen......

Cool wäre doch jetzt wenn man das ganze noch ein weig ausbaut :mrgreen:
Baust du jetzt noch ein kleines Reales Bedien/Tastenfeld mit dem Gleisbild drauf?
Das kommt dann vor den ensprechenden Bahnhof
und schon kann man sich mit 2 Knöpfchen eine Weichenstraße stellen!? (lassen)
Gut man braucht wieder ein Eingangsmodul für die Taster
aber nachdem schon so viel Geld ausgegeben wurde macht's
das Kraut auch nicht fetter....

.... das Weichenstraßen stellen mit dem Zimo-Regler ist wirklich nicht das gelbe vom Ei, da bist du ständig am 7hudert noch was eingeben
und wenn man dann noch 2 Züge gleichzeitig (natürlich Gegeneinander) fahren lassen will dann hat man schnell einen Schaltkrampf.....
Gruß Andy :D

Bild
Anton
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Beitrag von Anton »

Hallo Andreas

Ich habe am Sonntag meine erste Automatikfahrt
mit Thomas durchgeführt

die Taster hat Thomas für mich getestet

Ich habe die ersten test, durchgeführt und zwei Züge
können fahren mit Automatikbetrieb

Ich habe aber noch nicht alle Kontakte eingebaut
und möchte aber auch gerne einmal andere Fahrstraßen
fahren

den Bildschirm habe ich jetzt sowieso immer außen
mit Funkmaus

da ist das Weichenstraßen stellen schöner wie mit den Handy
und man sieht sofort die farblich hinterlegte
Weichenstraße
Gruß

Anton
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hi Andy,

ich brauche die Funktion im Moment nicht. Sinn macht das vor allem dann, wenn man Weichenstraßen mit vielen Weichen hat und TC als reines Gleisbildstellpult nutzen möchte.

Gruß
Thomas
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

12. Überwachung der Weichenstellung

TC bietet die Möglichkeit, die Stellung einer Weiche zu überwachen. Dies kann unter anderem durch die Auswertung von Rückmeldern erfolgen. In meinem Fall sind das Reedkontakte, die durch einen Magnet ausgelöst werden (im Weichenantrieb integriert). Angeschlossen werden die Kontakte an das an anderer Stelle vorgestellte LocoIO.

Bild

Das folgende Bild zeigt die verschiedenen Einstellmöglichkeiten:
Bild

Zunächst ist für jede Weichenstellung ein Rückmelderstatus (ein/aus) und der zugehörige Rückmelder auszuwählen.
Grundsätzlich hat man hier zwei Möglichkeiten:
1. 1 Kontakt für beide Weichenstellungen, z.B. "ein" = gerade und "aus" = rechts/links
2. 1 Kontakt für jede Weichenstellung, z.B. Kontakt 1 "ein" = gerade und Kontakt 2 "ein" = rechts/links

Variante 2 ist aufwändiger, dafür aber genauer. Bleibt die Weiche so stehen, dass keiner der Kontakte ausgelöst wird, wird dies als Fehler erkannt. In Variante 1 wäre dies nicht unbedingt der Fall. Wechselt der Kontakt von "ein" auf "aus", wird dies immer als erfolgreicher Stellvorgang bewertet werden, auch wenn die Weiche nicht korrekt gestellt wurde.
Eine 100-prozentige Sicherheit wird man durch die Überwachung sicherlich nicht erreichen. Ich werde wahrscheinlich die Weichen meiner Tunnelstrecke überwachen.

Durch die Weichenrückmeldung wird übrigens auch das manuelle Umschalten einer Weiche erkannt.

Unter Fehlerbehandlung kann ausgewählt werden, wie im Fehlerfall verfahren werden soll. Ich habe hier "Blockausfahrt sperren" gewählt.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

13. Längensteuerung

Für den Fall, dass nicht alle Blöcke lang genug sind, um jeden Zug aufzunehmen, kann man in TC die Längensteuerung aktivieren.
Dazu muss zunächst in den Eigenschaften des Blocks seine Länge eingetragen werden:
Bild
Dies muss nur für diejenigen Blöcke erfolgen, die zu kurz für den längsten Zug sind. Bei allen anderen Blöcken bleibt der Wert bei Zuglänge auf 0, was in diesem Fall bedeutet, dass der Block lang genug ist, um jeden Zug aufzunehmen.

Außerdem ist in den Eigenschaften der einzelnen Loks und Wagen die Länge einzutragen.

Die Aktivierung der Längensteuerung geschieht über die Regeln der Zugfahrt. Hier findet man den Abschnitt Längensteuerung:
Bild
Die einzelnen Punkte sind im Prinzip selbsterklärend.

"Keine Freigabe unter überlangen Zügen" bewirkt, dass der vorherige Block nicht freigegeben wird, wenn die Länge des Zuges die maximal zulässige Länge des aktuellen Blocks überschreitet. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Bild
Der Zug steht bereits im Bahnhofsgleis. Da er für dieses Gleis zu lang ist, bleibt der zurückliegende Block reserviert und wird erst dann freigegeben, wenn der Zug aus dem Bahnhof ausfährt.
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