Schaubergwerk "Volle Rose" mit Feldbahn

Reisen zum Vorbild, Besuch von Ausstellungen und Museen, etc.
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Ralf
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Schaubergwerk "Volle Rose" mit Feldbahn

Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

nun möchte ich noch von einem interessanten Abstecher in ein Schaubergwerk berichten.
In der Nähe von Ilmenau befindet sich das Schaubergwerk „Volle Rose“, das in DDR-Zeiten noch recht lange in Betrieb war,
insbesondere deshalb, weil in der Nähe größere, lukrativere Abbaumöglichkeiten erschlossen wurden, die jetzt allerdings
nur noch begrenzt zugänglich sind. Aber man hat den alten Stollen „Volle Rose“ wieder geöffnet und
fährt über 300 Meter in den Berg rein, etwa 100 Meter unter der Erde.
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Hier wurde Flussspat abgebaut, das man auch heute noch braucht. Früher wurde es zum Ätzen von Glas und zur
Metallherstellung benötigt, heute für die Produktion in der Computerindustrie.
Das Werk heißt zwar nach der Gemarkung „Langewiesen“, ist aber über die Ausfahrt Ilmenau Ost und dann am
Ford-Händler den Berg rauf zu erreichen.
Das ganze Programm dauert etwa 1,5 Stunden. Es beginnt mit einem Film, der zwar sehr amateurhaft
Aufgebaut ist, aber doch interessante Aspekte zum Abbau in der Region zeigt. Dann geht es in einen Grubenzug,
bei dem man richtig reingequetscht wird, weil der Schacht doch sehr eng ist und nicht größeres
Lichtraumprofil aufweist als die engen Wagen das vorgeben. Da wurde selbst mir als Spargeltarzan recht mulmig zumute.
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An mehreren Stellen wird angehalten und bestimmte Arbeitsgänge erklärt. Dazu setzt man auch pneumatisch
und elektrisch betriebene Vorrichtungen in Schaubetrieb, die einen Höllenlärm machen.
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Nachdem der Stollen wieder verlassen ist, geht es auf eine etwas bequemere Feldbahn. Diese fährt einen netten
Rundkreis, so dass man einen Eindruck vom Gelände erlangt.
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Den meisten Mitfahrern ist gar nicht aufgefallen, welche Schätze sich auf dem Gelände verbergen.
Es gibt eine Unmenge an Wagenmaterial, auch die Streckenführung ist durchaus großzügig angelegt.
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Der Lokschuppen ist dann ja wohl der Hammer: Da stehen ein Dutzend voll funktionsfähige Diesel-Maschinchen herum.
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Und obwohl bereits viele Gleise und Weichen verlegt sind, ist noch an Erweiterungen gedacht.
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Auf zwei normalspurigen Abstellgleisen werden einige Wagen restauriert, die dann für Übernachtungsgäste
(quasi als Ferienwohnung) zur Verfügung stehen sollen.
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Entsprechend einer Feldbahn sind die Gleise nicht immer äußerst sauber verlegt, gewendet wird mit einfachsten Mitteln.
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An Fahrtagen, zum Beispiel am 13. und 14. September 2008, findet reger Fahrbetrieb mit etwa 10 Zügen statt,
darunter einer Menge Güterzügen. Da könnte man sich überlegen, ob man da nicht mal hinfährt.
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Die Adresse: http://www.langewiesen.de/Bergwerk/
Beste Grüße

Ralf
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