Der Harz im Herbst
Verfasst: 15.10.2012 14:51
Liebe Stammtischler,
vom 13. bis 14.Oktober 2012 bin ich wieder in den Harz aufgebrochen. Meine Ziele waren Fotos, Landschaft, Wandern. Der Harz muss mich mögen, so dass er mich schon zum wiederholten Male mit Kaiserwetter empfangen hatte.
Quartier hatte ich in Blankenburg genommen. Von dort ging es schon früh morgens nach Gernrode, um den ersten Dampfzug um 8.46 abzupassen. Voerher war ein kleiner Stadtbummel durch Gernrode möglich, die offensichtlich sehenswerte Kirche St. Cyriakus hatte ich jedoch noch verschlossen angetroffen.
Zu meiner Freude wurde gerade der T1 für eine Sonderfahrt bereitgestellt:
Der Mann am Steuer bin aber nicht ich .
Kurz darauf lief die 995906 ein, die an diesem Tag den nur an 3 Tagen in der Woche verkehrenden Dampfumlauf zog.
Jetzt aber schnell einsteigen und über Mägdesprung, wo der zweite Umlauf mit 996001 gekreuzt wurde, nach Alexisbad fahren.
Beim Wasserfassen kam mir die Mallet nochmals mit ihrem gartenbahntauglichen Personenzug vor die Linse:
Wenig war an diesem herrlichen Tag los, so dass mir die rückwärtige Plattform und der letzte Wagen nahezu alleine gehörten.
Die Fahrt ging weiter nach Stiege. Dort stieg ich aus (was hätte ich in Stiege auch sonst tun sollen) und wanderte über den Selketalstieg zurück nach Alexisbad. Eine herrliche Wanderung von etwa 25km, oft entlang der Selke und Bahn. So konnte ich 996001 zwischen Drahtzug und Alexisbad ablichten.
Ziemlich erschöpft kam ich in Alexisbad an und erklomm dort nochmals den Triebwagen nach Stiege. Der Neubautriebwagen eröffnet aufgrund seiner Verglasung rundherum einen besseren Landschaftsblick als die Großraumwagen.
Dort angekommen wartete ich auf den Gegenzug, der mich zurück nach Gernrode brachte.
Abends noch ein Saunabesuch im Hotel, so konnte sich der Tag sehen lassen. Unterwegs war ich übrigens mit der Harztourcard für 18 EUR/ 3 Tage.
Durch ein reichhaltiges Frühstück gestärkt ging es am nächsten Tag nach Ilfeld.
Auf dem Weg dorthin machte ich kurz Station an einem Viadukt, das mir als Vorbild für meine Gartenbahn diente.
Ein Combino, also die Mischung aus Straßenbahn und Triebwagen brachte mich von Ilfeld, Neanderklinik nach Nordhausen zur Stadtbesichtigung. EIn hübsches Städtchen, wenn auch etwas verschlafen. Kein Wunder am Sonntag um 09.30Uhr.
Im HSB-Bahnhof Nordhausen wurde derweilen schon eifrig rangiert. Die 997246 setzte sich an den langen Wagenzug.
Ein Jammer, dass die meisten der Wagen komplett leer waren. Nur eine Handvoll Passagiere verirrte sich im Zug.
In Eisfelder Talmühle wartete schon der Triebwagen ins Selketal.
Ich setzte allerdings meine Fahrt im Dampfzug nach Drei-Annen-Hohne fort. Dort erwartete mich schon der Touristenrummel zum Brocken. So enteilte ich schnellstmöglich auf dem Wanderweg nach Elend. Die Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert, jedoch ist in der Regel nur der direkte nächste Ort angeschrieben. Einen Grobplan sollte man im Kopf haben (Meiner war: Drei-Annen-Hohne - Elend - Sorge - Tanne - Benneckenstein).
Eine vorbildliche Wandertafel ist in Eisfelder Talmühle am alten Stellwerk angeschlagen.
Kurz vor Sorge erwischt ich den zweiten Zug Richtung Brocken.
Wer genau hinsieht und sich ein wenig auskennt, erspäht noch die letzten Reste der Südharzeisenbahn.
Hier stehe ich gerade auf dem Brückenkopf der SHE Braunlage-Tanne, unten läuft die NWE.
Der Wanderweg nach Tanne muss auf der ehemaligen Bahntrasse führen:
Schnell ging es dann nach Benneckenstein, von wo aus mich der letzte Dampfzug nach Ilfeld zurückbringen sollte. Als ich auf den Zug wartete, kamen mir noch ein paar Raritäten vor die Linse.
In gutem Zustand befand sich dieser Güerwagen vor dem Güterschuppen. Die NWE gibt es schon seit den 50er-Jahren nicht mehr, da sie in der DR aufging.
Kurz vor der Bahnmeisterei gammelte dieser Wagen vor sich hin. Einen Boden hatte er nicht mehr.
In dem Schuppen der Bahnmeisterei selbst wartete ein SKL auf bessere Zeiten. Die Türe wurde für das Foto ein wenig offengestanden .
EIn herrlich langer Zug lief vom Brocken ein.
Doch leider in den Wagen wieder gähnende Leere. Wie lange das wohl noch gut geht? Die Beförderung von heißer Luft (die Dampfheizung funktionierte perfekt) wird sich auf Dauer nicht rentieren.
In Eisfelder Talmühle begegnete mir nochmals 995906, die vor der Fahrt ins Selketal restauriert wurde.
Mein Zug nahm auch gerade Wasser, um mich dann an den Ausgangspunkt Ilfeld, Neanderklinik zurückzubringen.
Mein Resümee: Schön wars, besonders abseits der Touristenströme. Zum Wandern und Dampflokluft-Schnuppern nur zu empfehlen. Dass ich wieder unzählige Anregungen für meine Gartenbahn mitgebracht habe, versteht sich von selbst.
vom 13. bis 14.Oktober 2012 bin ich wieder in den Harz aufgebrochen. Meine Ziele waren Fotos, Landschaft, Wandern. Der Harz muss mich mögen, so dass er mich schon zum wiederholten Male mit Kaiserwetter empfangen hatte.
Quartier hatte ich in Blankenburg genommen. Von dort ging es schon früh morgens nach Gernrode, um den ersten Dampfzug um 8.46 abzupassen. Voerher war ein kleiner Stadtbummel durch Gernrode möglich, die offensichtlich sehenswerte Kirche St. Cyriakus hatte ich jedoch noch verschlossen angetroffen.
Zu meiner Freude wurde gerade der T1 für eine Sonderfahrt bereitgestellt:
Der Mann am Steuer bin aber nicht ich .
Kurz darauf lief die 995906 ein, die an diesem Tag den nur an 3 Tagen in der Woche verkehrenden Dampfumlauf zog.
Jetzt aber schnell einsteigen und über Mägdesprung, wo der zweite Umlauf mit 996001 gekreuzt wurde, nach Alexisbad fahren.
Beim Wasserfassen kam mir die Mallet nochmals mit ihrem gartenbahntauglichen Personenzug vor die Linse:
Wenig war an diesem herrlichen Tag los, so dass mir die rückwärtige Plattform und der letzte Wagen nahezu alleine gehörten.
Die Fahrt ging weiter nach Stiege. Dort stieg ich aus (was hätte ich in Stiege auch sonst tun sollen) und wanderte über den Selketalstieg zurück nach Alexisbad. Eine herrliche Wanderung von etwa 25km, oft entlang der Selke und Bahn. So konnte ich 996001 zwischen Drahtzug und Alexisbad ablichten.
Ziemlich erschöpft kam ich in Alexisbad an und erklomm dort nochmals den Triebwagen nach Stiege. Der Neubautriebwagen eröffnet aufgrund seiner Verglasung rundherum einen besseren Landschaftsblick als die Großraumwagen.
Dort angekommen wartete ich auf den Gegenzug, der mich zurück nach Gernrode brachte.
Abends noch ein Saunabesuch im Hotel, so konnte sich der Tag sehen lassen. Unterwegs war ich übrigens mit der Harztourcard für 18 EUR/ 3 Tage.
Durch ein reichhaltiges Frühstück gestärkt ging es am nächsten Tag nach Ilfeld.
Auf dem Weg dorthin machte ich kurz Station an einem Viadukt, das mir als Vorbild für meine Gartenbahn diente.
Ein Combino, also die Mischung aus Straßenbahn und Triebwagen brachte mich von Ilfeld, Neanderklinik nach Nordhausen zur Stadtbesichtigung. EIn hübsches Städtchen, wenn auch etwas verschlafen. Kein Wunder am Sonntag um 09.30Uhr.
Im HSB-Bahnhof Nordhausen wurde derweilen schon eifrig rangiert. Die 997246 setzte sich an den langen Wagenzug.
Ein Jammer, dass die meisten der Wagen komplett leer waren. Nur eine Handvoll Passagiere verirrte sich im Zug.
In Eisfelder Talmühle wartete schon der Triebwagen ins Selketal.
Ich setzte allerdings meine Fahrt im Dampfzug nach Drei-Annen-Hohne fort. Dort erwartete mich schon der Touristenrummel zum Brocken. So enteilte ich schnellstmöglich auf dem Wanderweg nach Elend. Die Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert, jedoch ist in der Regel nur der direkte nächste Ort angeschrieben. Einen Grobplan sollte man im Kopf haben (Meiner war: Drei-Annen-Hohne - Elend - Sorge - Tanne - Benneckenstein).
Eine vorbildliche Wandertafel ist in Eisfelder Talmühle am alten Stellwerk angeschlagen.
Kurz vor Sorge erwischt ich den zweiten Zug Richtung Brocken.
Wer genau hinsieht und sich ein wenig auskennt, erspäht noch die letzten Reste der Südharzeisenbahn.
Hier stehe ich gerade auf dem Brückenkopf der SHE Braunlage-Tanne, unten läuft die NWE.
Der Wanderweg nach Tanne muss auf der ehemaligen Bahntrasse führen:
Schnell ging es dann nach Benneckenstein, von wo aus mich der letzte Dampfzug nach Ilfeld zurückbringen sollte. Als ich auf den Zug wartete, kamen mir noch ein paar Raritäten vor die Linse.
In gutem Zustand befand sich dieser Güerwagen vor dem Güterschuppen. Die NWE gibt es schon seit den 50er-Jahren nicht mehr, da sie in der DR aufging.
Kurz vor der Bahnmeisterei gammelte dieser Wagen vor sich hin. Einen Boden hatte er nicht mehr.
In dem Schuppen der Bahnmeisterei selbst wartete ein SKL auf bessere Zeiten. Die Türe wurde für das Foto ein wenig offengestanden .
EIn herrlich langer Zug lief vom Brocken ein.
Doch leider in den Wagen wieder gähnende Leere. Wie lange das wohl noch gut geht? Die Beförderung von heißer Luft (die Dampfheizung funktionierte perfekt) wird sich auf Dauer nicht rentieren.
In Eisfelder Talmühle begegnete mir nochmals 995906, die vor der Fahrt ins Selketal restauriert wurde.
Mein Zug nahm auch gerade Wasser, um mich dann an den Ausgangspunkt Ilfeld, Neanderklinik zurückzubringen.
Mein Resümee: Schön wars, besonders abseits der Touristenströme. Zum Wandern und Dampflokluft-Schnuppern nur zu empfehlen. Dass ich wieder unzählige Anregungen für meine Gartenbahn mitgebracht habe, versteht sich von selbst.