Aristo Craft Railbus: Digitalfragen eines Anfängers

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Ralf
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Aristo Craft Railbus: Digitalfragen eines Anfängers

Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

nun ist es soweit: Ich stelle allmählich auf Digitalbetrieb um. Und weil ich eine Vielzahl an Herstellern (Fahrmaterial sowie Digitalausrüstung) habe, geht das alles nicht so einfach. Ich werde euch also zukünftig ein wenig mit Digitalfragen nerven.

Als ersten Umbau möchte ich meinen Railbus von Aristo-Craft hernehmen. Ausgerüstet mit einem Motor, Beleuchtung sowie Rauchgenerator. Zuerst öffnete ich den Motorblock, um die direkte Stromzufuhr zu unterbinden. Und schon die erste Überraschung: Strom wird nicht von der Schiene abgegriffen, sondern nur über Kabel vom vorderen Drehgestell. Komisch, chinesische Lösung.
Dann geht es weiter: Der Motoranschluss geschieht über zwei Stecker mit 4 Anschlussdrähten (zwei blau, zwei grün). Wenn ich nur einen Stecker mit Strom beaufschlage, geht es nicht. Komisch, vielleicht auch chinesische Lösung. Leider versäumte ich im Motorblock genauer nachzuforschen. Der ist jetzt wieder zu.
Dann gibt es eine Schaltung mit Wiederständen, wahrscheinlich wegen der Birnchen (geringere Spannung als 25V) und wegen des Rauchgenerators.

Ich verwende den Decoder Zimo MX 64H

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

1. Kann sich jemand erklären, was zwei Anschlüsse am Motorblock bedeuten?
2. Was mache ich mit den Anschlüssen für Beleuchtung und Rauchgenerator. Schmeiße ich die Leiterplatine ganz raus? Kann ich dann überhaupt die 25V-Spannung per Einstellung ordentlich auf die gewünschte Spannung runterbringen?
3. Oder sollte ich die Platine belassen? Wie muss ich dann anschließen? Es gab zwei Schalter für Beleuchtung und Rauchgenerator.. Die unterbrachen den Stromfluss an der per Widerständen gedrosselten Spannung.
4. Oder sollte ich unter Umständen die Beleuchtung gleich auf 25 Volt-Glühbirnen umbauen? Stimmt es eigentlich, dass die Glühbirnen dann so heiß sind, dass das Kunststoffgehäuse Schaden nehmen kann?
5. Oder ist ein genereller Umbau auf LED sinnvoll?
6. Sollte man bei einer LGB-Lok vielleicht den speziellen Decoder MX64V5 nehmen, der einen separaten 5-Volt-Anschluss für Beleuchtung hat?

Fragen über Fragen.
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Beste Grüße

Ralf
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Peter
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Beitrag von Peter »

:digi Moin Ralf..... ! :digi

Versuchen wir's mal gemeinsam:

:?: 1. Kann sich jemand erklären, was zwei Anschlüsse am Motorblock bedeuten?
:!: Ist eindeutig ! 2 rein - 2 raus. Das grüne Kabel geht auf die Achsenhülsen und ist der
Stromabnehmer. Von dort geht es auf die Platine mit dem Schalter und von da über das blaue Kabel
zurück auf den Motor. Also nix chinesisch. LGB macht das genauso. Zur Sicherheit aber bitte mit dem
Ohm-Meter nachmessen :!:

:?: 2. Was mache ich mit den Anschlüssen für Beleuchtung und Rauchgenerator. Schmeiße ich
die Leiterplatine ganz raus? Kann ich dann überhaupt die 25V-Spannung per Einstellung ordentlich auf
die gewünschte Spannung runterbringen?
:!: Das ist reine Geschmackssache - ich persönlich habe viel Lehrgeld für Birnchen und LED's bezahlen
müßen - siehe auch Deine Punkte 3,4 und 5 - daher lasse ich die Platine drin. Da muß ich mir dann keine
Gedanken über die korrekte Stromversorgung machen, das haben die Hersteller schon getan.

:?: 3. Oder sollte ich die Platine belassen? Wie muss ich dann anschließen? Es gab zwei Schalter
für Beleuchtung und Rauchgenerator.. Die unterbrachen den Stromfluss an der per Widerständen
gedrosselten Spannung.
:!: An die Funktionsausgänge des Dekoders kommen bei mir Minirelaise, die anstatt der manuellen Schalter
Rauch, Licht, etc. schalten.

:?: 4. Oder sollte ich unter Umständen die Beleuchtung gleich auf 25 Volt-Glühbirnen umbauen?
Stimmt es eigentlich, dass die Glühbirnen dann so heiß sind, dass das Kunststoffgehäuse Schaden
nehmen kann?
:!: Wie schon geschrieben, hatte ich (bei späteren Umbauten) die original Beleuchtung belassen.
Das mit den verformten Gehäusen kann ich zum Teil bestätigen. In einer meiner ersten Digitalloks (LGB
US Rangierlok) hatte ich einer Empfehlung folgend alles rausgeworfen und die Birnchen auf 24V umgerüstet.
Nachdem die weißen Reflektoren und die Lampengläser anfingen sich kunstvoll zu verformen, hatte ich
dann schnell auf LED umgerüstet....

:?: 5. Oder ist ein genereller Umbau auf LED sinnvoll?
:!: Ist eine Frage der Optik und der Wartung. Die superhellen LED's leuchten wie Teufel, passen aber
nicht in eine Consolidation. Da sieht eine Birne einfach besser aus. Andererseits haben LED's (richtige
Spannung vorausgesetzt) eine ewige Lebensdauer. Nachteilig - man muß zum löten rankommen. Also Glas
abhebeln und rausschrauben ist da nicht. Ich habe mir da zum Teil mit den Stecksockeln der LGB Birnchen
geholfen, in die ich die (Füßchen abzwicken) LED's steckte.

:?: 6. Sollte man bei einer LGB-Lok vielleicht den speziellen Decoder MX64V5 nehmen, der einen separaten
5-Volt-Anschluss für Beleuchtung hat?
:!: Trotz Zimodekoder bin ich bei meiner bewährten Methode geblieben. Elektronik drinlassen und über
Relais schalten. Das hat auch den Vorteil, wenn man sich nach einiger Zeit vielleicht wegen Themenwechsel
von der Lok trennen möchte, ist sie ratzfatz zurückgebaut......
Zuletzt geändert von Peter am 19.03.2006 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo Peter,

jetzt muss ich doch mal nachfragen: Was sollen die Relais? Ich dachte man könne mit dem Decoder die einzelnen Funktionen schalten?
Oder meinst du damit, dass das Relais quasi als Ersatz für den schalter bleibt und dann vom Decoder geschaltet wird?
Oder wie?
Beste Grüße

Ralf
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Peter
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Beitrag von Peter »

Genau so ! Habe ich doch oben beschrieben.....
Mit Relaise ist der Dekoder elektrisch von der Funktion getrennt. Du kannst es gerne ohne versuchen.
"Ich" mache das - wenn die Originalplatine drin bleibt - nie wieder !
Wohlgemerkt - ich spreche von Loks ohne "Schnittstelle".
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo Peter und andere Digitalspezialisten,

als Nicht-Elektriker frage ich mal ganz einfach: Welche Relais benötige ich?
Oder ist das von der Anzahl der Birnchen etc. abhängig?
Beste Grüße

Ralf
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Peter
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Beitrag von Peter »

Relaise.....
Ich hatte meine damals günstigst über eBay erstanden. Gibt es aber auch bei Conrad. Muß mal nachsehen,
welche Bezeichnung die haben. Dem Relaise ist die Anzahl der Verbraucher egal.
Melde mich wieder, "muß" jetzt unbedingt in den Garten raus. Die Sonne scheint und die SW1500 dreht bereits
ihre Runden......
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Peter
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Beitrag von Peter »

Hier mal ein Bild der Relaise:
Bild
Nr. 1 war von Conrad oder Polin.
Nr. 2 (das bessere, da Freilaufdiode bereits onboard) von eBay

>Beispiel - klick hier<

Man muß da ein bisserl suchen, bei mir war kein Relaise teurer als :euro 2,50.
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Peter
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Beitrag von Peter »

Ralf,

per PN näheres zum Thema. Fertige Schaltplatinen für solche Geschichten gibt es z.B. bei der Fa. Dietz: DPLXX
http://www.d-i-e-t-z.de/seiten/elektronik/elek_fahr.htm
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

nachdem mein Kehrschleifenmodul lieferfähig war, bestellte ich gleich noch den Zimo-Decoder
MX46HV5 dazu, der über einen 5 Vol-Ausgang extra für LGB-Fahrzeuge verfügt.
Der Händler führt das Teil nicht, möchte es eigentlich auch nicht verkaufen, weil er sagt,
dort werde die Energie nur verbraten und außerdem sei das Teil zu störanfällig.
Er empfiehlt den Umbau auf 24 Volt-Birnchen. Aber nicht die schraubbaren,
sondern die steckbaren, die würden nicht so heiß werden.

Na ja, so hat halt jeder seine eigene Philosophie. Das ist auch gut so. Nur mich bringt das nicht weiter.
Mit dem Rauchgenerator muss ich ja ohnehin die Spannung begrenzen.
Beste Grüße

Ralf
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

so, der Umbau der Schoema ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber die 24Volt-Steckbirnchen haben sich bewährt.
Daher beabsichtige ich, das auch im Railbus so zu machen.
Stellt sich für mich die ganz banale Frage: Etwa 6 bis 8 Glühbirchen müssen zu einem Draht zusammengeführt werden.
Das ist in ähnlicher Weise auch beim Anschluss des Plus-Poles am Decoder so.
Wie mache ich das technisch am schnellste, bequemsten, Platz sparendsten und elektrisch betriebssichersten?
Gibt es da kleine Steckleisten, die ihr empfehlen könnt?

Andere Frage:
Der Aristo-Craft Rauchgenerator arbeitet mit geringerer Spannung als 24 Volt. Könnt ihr einen bestimmten
Spannungsbegrenzer empfehlen? Oder ist es sinnvoll, einen 24-Volt-Rauchgenerator (z.B. von Seuthe) einzubauen?
Das wäre natürlich nicht so schön, weil gerade im Railbus der Rauchgenerator mit einer Art Klinkenstecker
einfach aus- und eingebaut werden kann.
Beste Grüße

Ralf
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Peter
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Beitrag von Peter »

Ralf,

8 Glühbirnen in einer Zuleitung ? Das ist ja schon etwas viel für einen Funktionsausgang meine ich.
Auch wenn Du einen Spannungsbegrenzer 24V>6V vor den Raucheinsatz setzt, zieht der die volle Ladung.
Check mal lieber die maximal mögliche Last der Funktionsausgänge im Dekoderhandbuch und vergleiche
das mit den gewünschten Verbrauchern.

Zu Deiner Frage wegen der Zusammenführung der Kabel. Bei Conrad etc. gibt es Platinen in der Größe von
ca. 5x10 cm zu rund :euro 1,00, da schneide ich immer soviel davon ab wie ich für alle Verbraucher benötige,
löte die auf und führe von dort ein Kabel zum Dekoder. So bleibt das übersichtlich und man kann schnell was
ändern ohne direkt am Dekoder herumschrauben/löten zu müssen.

Bild
Bildquelle: Conrad - BestNr. #527629 - 62
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

zur Dokumentation des Anschlusses an Relais hier die Skizze:

Bild
Beste Grüße

Ralf
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