Verkabelung Gartenbahn

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René
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Verkabelung Gartenbahn

Beitrag von René »

Hallo Stammtisch,

könnt ihr mir bitte etwas bei der Verkabelung helfen.

Digital-Anlage ist Lenz. Rückmelder ist Blücher. Gesteurt werden soll u.a. mit Traincontroller.

1. Kabel für Rückmelder lieber mehr einziehen als im Moment nötig?

2. Ringleitung von Weichen kann ich auch für Signale verwenden oder?

3. Falls ich Decoder für Geräusche in Häusern verwenden will kommen die auch an die Ringleitung für die Weichen?

4. Falls mal eine Beleuchtung für Bahnsteig etc. kommt, wo/wie wird die gesteuert/angeschloßen?

5. Wäre eine 220 Volt Leitung als Reserve sinnvoll? (Im Gleisbett)

Danke schon mal
René
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo Rene

lese doch mal den Beitrag:
http://www.gartenbahn.doku4you.de/phpBB ... highlight=
durch!

Da haben usere 2 Traincontroller-Praxis-Fahrer (Daniel + Thomas) Ihre Kabelgeheimnisse verraten!
Ich glaube jeder macht das anders!

Man hat aber sowieso immer zu wenige Kabel gezogen
da kann man planen was man will......

Ich habe bei meiner lezten Erweiterung ein 80er HTRohr quer durch den ganzen Garten mit etlichen Abzweigen verlegt, so dass ich vom Keller aus jeder Zeit was nachziehen kann...

z.B. habe ich meine Häuser und Lampen mit LED's bestückt, mich hat das Geflacker trotz Wiederstand und Dioden gestört - ich betreibe die LED's nun alle mit Gleichstrom - nix mehr flackert!


Tip: :dup3 Frag blos nicht den Ralf nach Kabeln!
Gruß Andy :D

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Daniel
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Re: Verkabelung Gartenbahn

Beitrag von Daniel »

René hat geschrieben:Hallo Stammtisch,

könnt ihr mir bitte etwas bei der Verkabelung helfen.

Digital-Anlage ist Lenz. Rückmelder ist Blücher. Gesteurt werden soll u.a. mit Traincontroller.

1. Kabel für Rückmelder lieber mehr einziehen als im Moment nötig?

2. Ringleitung von Weichen kann ich auch für Signale verwenden oder?

3. Falls ich Decoder für Geräusche in Häusern verwenden will kommen die auch an die Ringleitung für die Weichen?

4. Falls mal eine Beleuchtung für Bahnsteig etc. kommt, wo/wie wird die gesteuert/angeschloßen?

5. Wäre eine 220 Volt Leitung als Reserve sinnvoll? (Im Gleisbett)

Danke schon mal
René
Hallo Rene,

aus meiner Praxis:
1. Kabel kannst Du nie zu wenig haben. Ein Grundsatz: Stell Dir in Deinem kühnsten Traum vor, wieviele Kabel Du maximal benötigen könntest. Davon nimm das Doppelte. Das reicht dann eine Weile. Wenn Du großkalibrige Leerrohr verlegst, reicht es evtl. auch, einen Führungsdraht einzulegen und später Kabel nachzuverlegen.
2. An eine Ringleitung mit DCC-Signal kannst Du selbstverständlich Weichen- und Signaldecoder anschließen. Werden die Signale direkt mit Lämpchen oder LEDs am Widerstand betrieben, werden die Lämpchen beim Weichenschalten kurz dunkler. Der LDT-Signaldecoder hat einen Festspannungsregler drauf, der das verhindert.
3. Sollen die Geräusche aus einem Geräuschdecoder kommen, kann der selbstverständlich auch an die Ringleitung. Über Stromversorgung gilt ähnliches wie für die Signale. Sollen die Geräusche direkt aus der Soundkarte und nachgeschaltetem Verstärker kommen, ist eine separate Leitung nötig.
4. Dafür nehme ich die Stromversorgung der GBM. Ca. 14V passen für die Lämpchen ganz gut. Die Stromversorgung ist dafür ausreichend zu dimensionieren. 1,5mm² oder mehr. Meine ca. 150 Lämpchen sind auf 3 verschiedene Beleuchtungsstromkreise aufgeteilt. So fließt über jeden Stromkreis "nur" 50x50mA=2,5A + 0,5A für die Rückmelder.
5. Eine 230V-Leitung ist aus meiner Sicht bei einer größeren Anlage ein Muß. An diese Leitung schließe ich Werkzeug (Bohrmaschine, Flex etc.) an, wenn ich Strom an einem entfernten Winkel der Anlage brauche. Die Weichenheizung sollte wegen des hohen Stromverbrauchs auch nur über 230V laufen (bei mir 3x80W= 240W. Das wären bei 12 Volt stolze 20A). Zudem verwende ich die 230V-Leitung, um auf der Anlage an entfernten Stellen Strom nachzuspeisen (Beleuchtung, Booster) ohne dabei die großen Übertragungsverluste der Niederspannung hinnehmen zu müssen.
An Weihnachten ist mit Zeitschaltuhr schnell eine Lichterkette an der Eisenbahn montiert :D.

Bei Fragen melde Dich.
Viele Grüße

Daniel
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Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo zusammen,

in der Tat vertrete auch ich die Meinung: In einer vernünftigen Gartenbahnanlage muss ein Sensor aus einem Weltraum-Satteliten
eindeutig eine Kupfermine orten können, sonst hast du zu wenig Kabel verlegt.
Eine 230V-Leitung ist aus meiner Sicht bei einer größeren Anlage ein Muß.
Tja, das ist so eine Sache. Wenn du Daniels Anlage kennst, dann kannst du ja verstehen, was er unter "großer Anlage" meint.
Ansonsten wäre ich mit 230-Volt-Leitung zurückhaltend. Außer als Marder- oder Katzenfalle.
Beste Grüße

Ralf
Heinz
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Beitrag von Heinz »

Dafür nehme ich die Stromversorgung der GBM
(von Daniel)

mal ne blöde Frage: was heißt "GBM" ??

ich kämpfe momentan mit ähnlichen Fragen!
Schöne Grüße

Heinz
René
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Beitrag von René »

Hallo Heinz,

"GBM" heißt Gleisbelegtmelder.

Soweit ich das verstanden habe nimmt Daniel für meine 4.Frage den Trafo der Blücher-Belegtmelder-Module (Die brauchen einen extra Trafo, bei mir z.B. ein alter LGB-Trafo

Grüße
René
Heinz
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Beitrag von Heinz »

Alles klar! javascript:emoticon(':D')
sowas hab ich (brauch ich) nicht!

Aber zu der Geschichte "Sound aus Gebäude":

was ist die a) einfachere b) kostengünstigere Alternative?
Ich möchte meiner Bergkapelle einen Glockensound verpassen. Sie steht am hinteren Ende der Anlage (ca. 8 Meter)
Schöne Grüße

Heinz
ChristianW
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Re: Verkabelung Gartenbahn

Beitrag von ChristianW »

Hallo,
ich habe bei meiner Gartenbahnanlage viele Fehler an der Verkabelung gemacht.
Man lernt aber dazu...sie ist seit 2002 im Aufbau.
Obige Aussage stimmt: N i e mit zu wenigen Kabeln rumexperimentieren, trotz digital
kann man nie genug haben (Rückmelder für Weichen. Signale, Blöcke usw.).
Für die Einspeisung des Gleissignals (Fahrspannung) keinen zu kleinen Querschnitt wählen.
Ich habe teilweise 2,5mm² verlegt, da meine Leitungen extrem lang sind. Wegen Störungen
muss man evtl. die Kabel verdrillen (da hatte ich schon Probleme, besonders Belegtmelder
können da empfindlich reagieren).
Leerrohre bzw. HT oder KG Rohre m i t Zugdraht oder -Schnur (Kunststoff!!! wegen Verrottung)
sind sinnvoll. Leerrohre müssen aber in Beton fixiert werden und HT bzw. KG Rohre sind beim
nachträglichen Kabeleinziehen nicht immer unproblematisch - deshalb i m m e r Zugdraht im
Rohr lassen. Es empfiehlt sich, "Wasserablauflöcher" in die Rohre zu bohren, es kann sonst bei Frost
Probleme geben. Außerdem liegen die Kabel sonst immer im Wasser und das mögen besonders
Computerkabel für den Bus nicht so unbedingt!
Ich habe viel Beton verbaut und zumindest an den Trassen habe ich bisher nur einen Winterschaden
gehabt. Problematischer sind da die Kabelenden, vor allem an den Weichenklemmen. Die muß man
öfters mal "nachpolieren", sonst schalten irgendwann die Weichen nicht mehr.
Weichenkabel haben bei mir min. 0,5mm². Ich hatte erst Abzweigdosen verbuddelt mit Verteiler-
anschlüssen, die werden aber sofort von Ameisen in Beschlag genommen und mit der Zeit zerstört.
Ach ja: 230V gibt es bei mir nur in der Gartenhütte und sonst an keinem Stellpult (das habe ich aus
Sicherheitsgründen so entschieden, auch wegen meinem Sohn). Ich habe aus Klinkerresten vom
Bau kleine "Stellpulte" an jeden Bahnhof gemauert, wo die Elektronik in Wasserdichten Gehäusen integriert
wird. Ich wollte 3 od. 4 kleine Bahnhöfe haben, wo man im "Spielbetrieb"sich dann gegenseitig die
Züge zuschicken kann. Oder man stellt auf Computer um.
Gruß
Christian
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